Prophylaxe: Unter dem Begriff Zahnprophylaxe versteht man Maßnahmen, mit denen man die Gesundheit der Zähne und des Zahnfleischs erhalten kann. Mit der richtigen Pflege bleiben Zähne bis ins hohe Alter gesund und schön. Vier Punkte sind hierbei wichtig:
- zahngesunde Ernährung
- regelmäßige gründliche Zahnpflege
- ausreichende Fluoridierung
- regelmäßige Kontrolluntersuchungen
Erst zum Schluss kommt der Zahnarzt ins Spiel.
Fissurenversiegelung: bezeichnet die Aufbringung von speziellem fließfähigem Composite (Keramik-Kunststoff-Komposition) in die Grübchen der bleibenden Backenzähne, weil hier besonders schnell Karies (Zahnfäule) entsteht. Von der gesetzlichen Krankenversicherung wird dies nur an den Molaren (großen Backenzähne) bis zum Erreichen des 18. Lebensjahres übernommen. Auch hier muss die Indikation stimmen: nicht jede Fissur muss versiegelt werden.
Füllungstherapie: Zahnfüllungen kommen häufig zum Einsatz, denn viele Menschen haben Karies (Volkskrankheit Zahnfäule). Nachdem die Karies entfernt wurde, wird der Defekt mit einer Füllung verschlossen. Hierzu kommen verschiedene Materialien zum Einsatz. Sehr bekannt sind so genannte plastische (direkt stopfbare) Zahnfüllungen, z. B. Amalgam (silberfarben), Composite („Keramik“-Einlegefüllung) oder Zement (bei provisorischen Füllungen). Die Zahnfüllung verschließt nicht nur das Loch in der Zahnsubstanz, sie schützt den Zahn auch davor, dass sich erneut Karies bildet. Außerdem verhindert sie meist Zahnschmerzen, denn die Nervenendigungen im Zahn sind durch die Zahnfüllung wieder gut vor äußeren Reizen (z.B. Kältereiz) geschützt.
Endodontie: bezeichnet die Behandlung des Zahninneren. Eine solche Wurzelkanalbehandlung ist immer dann notwendig, wenn der “Zahnnerv” (Pulpa) sich entzündet hat oder bereits abgestorben ist. Ursache hierfür sind meistens tiefe kariöse Defekte, aber auch kleine Risse oder Frakturen im Zahnschmelz, die das Eindringen von Bakterien ermöglichen und damit eine Entzündung auslösen. Lange Zeit war die Behandlung der Wurzelkanäle wegen der mit dieser Behandlung verbundenen Schmerzen und der häufigen Fehlschläge gefürchtet. In den letzten Jahrzehnten haben die Erfolgsaussichten dieser Behandlung durch neue Techniken und Geräte, die zum Teil auch in unserer Praxis eingesetzt werden, ein ganz neues Erfolgsniveau erreicht.
Parodontologie: bezeichnet die Behandlung des Zahnhalteapparates. Eine der häufigsten Erkrankungen ist die Parodontitis. Etwa drei von vier Erwachsenen leiden im Laufe ihres Lebens daran - viele ohne es zunächst zu wissen. Ursache für eine Parodontitis sind Bakterien, die sich zwischen Zahn und Zahnfleisch ansammeln. Werden diese bakteriellen Beläge (Plaque) nicht durch gründliche Reinigung mit Zahnbürste und Zahnseide entfernt, bilden sie einen harten, höckerigen Belag (Konkremente). Mit der Zeit kommt es zu Mundgeruch und zur Rötung, Schwellung und Blutungsneigung des Zahnfleisches. Wird dies nicht behandelt, zerstört die Entzündung die Fasern, die die Zähne mit dem Kieferknochen verbinden, und führt im weiteren Verlauf zum Knochenabbau. Ohne Fasern und Knochen beginnen sich die Zähne zu lockern und müssen entfernt werden (Extraktion). Mit der so genannten PA-Behandlung können wir Sie zumeist nicht heilen – aber wir können das Fortschreiten der Krankheit stoppen oder entscheidend verzögern.
Krone: Hat die Zerstörung eines Zahnes durch eine tiefe Karies zu erheblichen Verlusten der Zahnkrone geführt oder sind unfallbedingte Beschädigungen aufgetreten, ist es häufig nicht mehr möglich, den Zahn mit einer Füllung zu erhalten. Im Gegensatz zu einer Füllung, welche im Zahn verankert wird, umfasst eine Krone den Zahn und gibt ihm damit wieder seine Form und eine ausreichende Stabilität zurück.
Brücke: Ist es zum Totalverlust eines oder mehrerer Zähne gekommen & ist diese Zahnlücke durch Zähne begrenzt (Schaltlücke – maximal 4 fehlende Zähne), so kann man die begrenzenden Zähne mit Kronen (Brückenpfeilern) versorgen & eine Brücke von A nach B spannen. Es gibt zwar auch Freiendbrücken, doch hier kann man nur maximal einen Zahn in Größe eines Vorbackenzahnes (Prämolaren) ersetzen. Brücken sind nur dann sinnvoll, wenn die Pfeilerzähne nicht durch Karies/Füllungen vorgeschädigt sind, denn durch das Beschleifen eines Zahnes geht viel kostbare Zahnsubstanz verloren.
Implantate sind „künstliche Zahnwurzeln“. Diese können dazu dienen: a) das Beschleifen von gesunden Pfeilerzähnen überflüssig zu machen, b) festsitzenden Zahnersatz z.B. bei Freiendlücken zu vermeiden, c) eine schlecht sitzende Prothese zu verankern. Leider werden Implantate von gesetzlichen Krankenversicherungen in 99 % der Fälle nicht bezahlt. Unsere Praxis überweist den chirurgischen Teil der Behandlung zu Oralchirurgen/Kieferchirurgen. Wir kümmern uns dann um die prothetische Weiterbehandlung (Suprakonstruktion).
Prothesen: Ist der Zahn- und Knochenverlust sehr umfangreich, hilft oft nur herausnehmbarer Zahnersatz. Das heißt die Prothese stützt sich zu großen Anteilen auch auf dem Zahnfleisch ab und hält sich (Teilprothese) mit Klammern, Geschieben oder Doppelkronen (Teleskop) an den Restzähnen bzw. Implantaten fest, oder ist im ungünstisgten Fall (Vollprothese) rein Schleimhaut getragen.
Diese Leistungen werden von den meisten Krankenkassen nicht erstattet.
Zahnaufhellungen (Bleaching): ist das äußere Bleichen aller Zähne mittels Bleichgel, was in eine Zahnschiene eingefüllt, die z.B. nachts getragen werden kann – internes Bleaching: ist das innere Bleichen eines einzelnen verfärbten Zahnes nach Wurzelbehandlung.
Schmucksteine (Twinkle): werden, ähnlich wie Brackets in der Kieferorthopädie, mit Hilfe der Säure-Ätztechnik und mit einem Haftvermittler auf den Zahn geklebt, und können ohne bleibende Schäden wieder entfernt werden. Die Haltbarkeit (Verweildauer) liegt bei ca. 2 Jahren.
professionelle Zahnreinigung (PZR): bezeichnet die Intensivreinigung durch eine speziell dafür weitergebildete Fachkraft. Diese Reinigung kann bei Tee-, Kaffee-, Raucherbelägen etc. durch Airflow (Pulverstrahlgerät mit nicht abrasivem Glycerinpulver) verfeinert werden. Die PZR schließt eine Instruktion zur Selbstreinigung ein, da es besser ist, wenn Sie tagtäglich selbst 100 % aller Beläge entfernen, als dass wir dies zweimal im Jahr tun.